Brexit: Nur wenige Firmen planen bisher Verlagerung nach Frankfurt

Nach dem überraschenden Brexit-Votum Ende Juni haben die meisten der in London ansässigen internationalen Unternehmen noch nicht über einen möglichen Umzug auf den Kontinent entschieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Frankfurter Immobilienunternehmens Immo Concept.

Frankfurt
Der Frankfurter Immobilienmarkt ist bisher nicht auf einen möglichen Zuzug von Firmen und Angestellten aus London vorbereitet.

Der bevorstehende Brexit wird nach Ansicht von Marktexperten dazu führen, dass sich Unternehmen der Finanzbranche verstärkt nach Paris oder Frankfurt verlagern.

Die Mehrheit der Unternehmen ist jedoch nach Aussage von Immo Concept derzeit noch unentschlossen. Das Unternehmen befragte rund 80 Banken und börsennotierte Firmen mit einem Sitz am bisherigen europäischen Börsenplatz London.

Ein Viertel hat konkrete Pläne

Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) gab an, abzuwarten und bislang keine Entscheidung getroffen zu haben. 21 Prozent wollen bis Jahresende über einen Wechsel von London auf das Festland entscheiden.

Immerhin ein Viertel (25 Prozent) verfügt laut Umfrage über konkrete Planungen für einen Umzug oder sei in der finalen Entscheidungsphase.

Drohender Wohnungsmangel in Frankfurt

Für Bernd Lorenz, Geschäftsführer der Immo Concept, genügt dies aber noch nicht für eine konkrete Planung, wie die Mainmetropole einen Umzug der Unternehmen nach Frankfurt auf dem Immobilienmarkt stemmen könne. „Wenn nur drei Prozent der Mitarbeiter allein der Banken von London nach Frankfurt wechseln, brauchen wir hier kurzfristig 20.000 neue Wohneinheiten“, so Lorenz. Dies sei bislang überhaupt nicht eingeplant. Hinzu komme der Bedarf an Gewerberaum. (bk)

Foto: Shutterstock

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