Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia ist in 2015 dank seiner Zukäufe kräftig gewachsen. Mittlerweile gehören rund 360.000 Wohnungen zu dem Unternehmen.
Vonovia könnte das operative Ergebnis – gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations I (FFO I) – in 2015 mit 608 Millionen Euro mehr als verdoppeln, wie die im Dax notierte Gesellschaft mitteilte.
Damit übertraf das Unternehmen sein eigenes Ziel leicht. Zuletzt hatte der Bochumer Immobilienkonzern einen operativen Gewinn von 590 bis 600 Millionen Euro im Visier gehabt.
Erhöhte Dividende
Von der guten Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Management will die Dividende je Aktie auf 0,94 Euro anheben, nach 0,78 Euro ein Jahr zuvor. Analysten hatten bereits mit einer Dividende in dieser Höhe gerechnet.
Übernahmen erhöhen den Gewinn
Zum Gewinnzuwachs trugen vor allem die Übernahmen der Konkurrenten Gagfah und Süddeutsche Wohnen (Südewo) bei. Zudem profitierte Vonovia (ehemals Deutsche Annington) auch von steigenden Mieteinnahmen sowie einem geringeren Leerstand.
Nach der gescheiterten Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen AG hatte Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch bereits angekündigt, „in nächster Zeit“ den Kauf eines börsennotierten Immobilienunternehmens ausschließen zu können. Er könne sich aber sehr wohl den Kauf von Wohnimmobilien-Beständen privater Investoren vorstellen.
Mieteinnahmen legen um fast 80 Prozent zu
Die Mieteinnahmen von Vonovia stiegen im vergangenen Jahr aufgrund der Zukäufe um fast 80 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Leerstandsquote ging im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Der Konzernüberschuss legte auf gut 995 Millionen Euro zu. 2014 hatte das Periodenergebnis knapp 410 Millionen Euro betragen. Ende 2015 beschäftigte Vonovia rund 6.400 Mitarbeiter.
Weiter zuversichtlich für 2016
Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte das Unternehmen noch einmal. Vonovia peilt für 2016 einen operativen Gewinn (FFO I) zwischen 690 und 710 Millionen Euro an.
Um die Qualität des Wohnungsbestands weiterhin zu verbessern, will das Unternehmen für die Modernisierung und Instandhaltungen bis zu 830 Millionen Euro in die Hand nehmen. Mit sanierten Wohnungen können Vermieter in der Regel auch die Mieten anheben.
Quelle: dpa-AFX
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