Lediglich 15 Prozent der Bundesbürger haben ihre Häuser oder ihre Wohnungen altersgerecht ausgestaltet und 14 Prozent planen einen seniorengerechten Umbau, sofern sie sich ihn leisten können, so die Studie. Für entsprechende Baumaßnahmen sind die Befragten demnach durchaus bereit, auch höhere Summen zu investieren.
23 Prozent der Deutschen würden laut der Studie dafür zwischen 5.000 bis zu 10.000 Euro ausgeben, 27 Prozent der Befragten sogar zwischen 10.000 bis zu 20.000 Euro. Selbst in der Generation über 60 sei die Bereitschaft für Umbaumaßnahmen noch erstaunlich hoch: Gut ein Drittel (37 Prozent) plane Investitionen zwischen 5.000 und 10.000 Euro, 21 Prozent sogar bis zu 20.000 Euro.
Jedem zehnten Bundesbürger ist der altersgerechte Umbau demnach sogar mehr als 30.000 Euro wert, bei den über 60-Jährigen sind es noch acht Prozent. 42 Prozent der Deutschen halten einen altersgerechten Umbau der eigenen vier Wände allerdings für nicht notwendig, so die Studie. 23 Prozent bevorzugen statt eines Umbaus den Umzug in eine seniorengerechte Wohnung/Haus, und 15 Prozent geben an, dass ihnen die Mittel für einen Umbau fehlen.
Selbstbestimmtes Leben im Alter gewünscht
„Die Umfrage bestätigt, dass die Bundesbürger im Alter selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden wohnen wollen“, sagt Günter Schönfeld, Geschäftsführer der Wüstenrot Immobilien. „Voraussetzung dafür ist eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema altersgerechtes Wohnen und die entsprechende Umsetzung nötiger Vorsorgemaßnahmen, wie etwa finanzielle Absicherung oder ein barrierefreier Umbau.“
Der Nachfragedruck für barrierefreies Wohnen werde in den nächsten Jahrzehnten durch die Alterung und Abnahme der Bevölkerung zunehmen. Wer diese Anforderungen nicht erfüllen könne, habe bei Verkauf und Vermietung schlechtere Karten, so Schönfeld weiter. Er fordert daher mehr Aufklärung, eine verstärkte Förderung und die Bereitschaft zur Eigeninitiative.
Für die repräsentative Umfrage hat das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot und Württembergische-Gruppe im Zeitraum 24. bis 26. Oktober 2013 insgesamt 933 Personen in Deutschland telefonisch befragt. (jb)
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