Wie bewerten Sie Ihr Neugeschäft in 2013?
Wir merken, wie alle anderen Marktteilnehmer auch, dass das Modell der Lebensversicherung unter Beschuss ist. Die Beratung unserer Produkte ist kein einfacher Gang, insofern erwarten wir in diesem Jahr keine Riesensprünge.
Mit welchen Innovationen wollen Sie Wachstum generieren?
Wir bieten eine Berufsunfähigkeitsversicherung speziell für junge Leute an. Sie müssen sehen, dass ein BU-Schutz für junge Handwerker-Gesellen bereits mit Anfang 20 kaum erschwinglich ist. Wir haben nun eine Möglichkeit gefunden, auch diese Menschen zu versichern. Statt 50 Euro für eine BU-Rente von 1.000 Euro gibt es bei uns einen vollwertige BU-Absicherung bereits für zwischen zehn und 20 Euro.
Wie kriegen Sie das versicherungstechnisch abgebildet?
Wir ermöglichen dies über langsam steigende Beiträge, die im Vorhinein vereinbart werden. Diese „natürlichen Beiträge“ decken das für das jeweilige Versicherungsjahr gültige statistische Berufsunfähigkeitsrisiko ab. Da das Risiko, in jungen Jahren berufsunfähig zu werden, sehr gering ist, sind auch die Beiträge gering. Sobald es der finanzielle Spielraum erlaubt, können unsere Kunden auf konstante Beiträge umstellen.
Kommen wir zum Abschluss nochmal zur Lebensversicherung: Werden Sie trotz der Niedrigzinsphase an der klassischen Rentenversicherung festhalten?
Es wird auch in Zukunft Menschen geben, die weiter Garantien haben möchten. Im Übrigen kann sich unsere Überschussbeteiligung mit überdurchschnittlichen 4,05 Prozent sehen lassen. Die Lebensversicherung bleibt also eine attraktive Anlageform für unsere Kunden und mit einer Solvabilitätsquote von fast 300 Prozent bekommen wir die Garantien auch finanziert. Kunden, die sich ohne Garantien auf lange Sicht höhere Renditen versprechen, bieten wir beispielsweise mit unserer neuen Einmalbeitragspolice „Mylife Invest“ auf Fondsbasis ein interessantes Angebot.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Cash.