Vertrauen in Banken sinkt

Der Studie zufolge hat auch die Bedeutung, die die Privatanleger der Bankberatung beimessen, abgenommen. Lediglich 30 Prozent der privaten Aktionäre sehe in der Bankberatung eine wichtige Informationsquelle für die Kaufentscheidung. Das sind zehn Prozentpunkte weniger als vor der Finanzkrise. Als wichtigste Informationsquelle nennen 76 Prozent der Anleger die Presse. Jeder Zweite (53 Prozent) ziehe zudem den Geschäftsbericht des Unternehmens zurate.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum / DAI

Die Anleger wurden auch befragt, inwiefern sie sich durch andere Stakeholder des Unternehmens in ihrer Vermögensposition bedroht sehen. Während die Angst der vor einer Bereicherung der Unternehmensleitung oder sonstiger Großaktionäre auf Kosten der Privatanleger gegenüber der letzten Befragung erheblich abgenommen habe, sei diese Bereicherungsangst mit Blick auf Mehrheitsaktionäre und Banken deutlich angestiegen, so die Studie.

Der prozentuale Anteil derjenigen Anleger, welche die Wahrscheinlichkeit einer Bereicherung von Unternehmensleitung und sonstigen Großaktionären als (sehr) hoch einschätzen, ist demnach gegenüber 2008 im Durchschnitt um elf beziehungsweise zwölf Prozentpunkte auf 45 beziehungsweise 42 Prozent gefallen. Die „Bereicherungsangst“ vor Mehrheitsaktionären und Banken sei jedoch um jeweils neun Prozentpunkte auf 52 beziehungsweise 57 Prozent gestiegen.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum / DAI

Im Zeitraum Februar/März 2013 hat der Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung der Ruhr-Universität Bochum knapp 425.000 Privatanleger der Deutsche Post DHL und rund 900 institutionelle Investoren für die DAI-Studie „Verhalten und Präferenzen deutscher Aktionäre“ unter anderem hinsichtlich ihres Informationsverhaltens befragt. (jb)

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments