„Vorsorgebedarf orientiert sich nicht am Garantiezins“

Viele Versicherungsvermittler sind skeptisch, dass die Absenkung des garantierten Rechnungszinses von 1,75 auf 1,25 Prozent zu einer verstärkten Kundennachfrage nach klassischen Lebens- oder Rentenversicherungen führt. Welche Erwartung haben Sie an das Jahresendgeschäft 2014?

Wie schon bei vorangegangenen Rechnungszinssenkungen wird in der Branche teilweise ein Schlussverkauf mit unterschiedlichen Argumenten eingeläutet. Ich bin hier grundsätzlich etwas skeptisch. Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass sich der Vorsorgebedarf eines Kunden noch nie kurz vor Ende des Jahres an der Änderung des Garantiezinses orientiert hat.

Im Rahmen einer qualifizierten Beratung spricht nichts dagegen, den Vorsorgebedarf auch über das Jahr hinweg zu ermitteln und zu schließen. Insbesondere bei klassischen Produkten sind wir bereits mit dem Rechnungszins in einer Größenordnung angelangt, bei der das Argument eines Garantiezinses von 1,75 Prozent im Vergleich zu einem Garantiezins von 1,25 Prozent nicht mehr zieht.

Es besteht sogar die Gefahr einer garantiezinsgetriebenen Auswahlentscheidung, bei denen eine Partizipation bei steigenden Zinsen dauerhaft ausgeschlossen ist. Bei reinen biometrischen Produkten kann die Garantiezinsentscheidung eine sinnvolle Rolle spielen.

Zum Abschluss des Interviews vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: Das Lebensversicherungsreformgesetz wird die Altersvorsorge in Deutschland…

…deutlich zu kapitalmarktnahen Lebensversicherungen wie der Ergo Rente Garantie verschieben.

Interview: Lorenz Klein

Foto: Ergo

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