Weiter erklärt Hauer, dass der Niedrigzins zu „keinen überaus attraktiven Renditen“ bei den klassischen Rentenversicherungen führe. Daher seien Index- und Fondspolicen immer mehr zu empfehlen. „Um die Kostenbelastung, die nun auch durch den Effektivkostenausweis deutlich werden, bei den Fondspolicen zu reduzieren, sind ETFs eine Alternative zu konventionellen Fondsanlagen“, betont der Experte.
Knapp 42 Prozent der Versicherer böten diese kostenreduzierte Anlage in ihrem Produktportfolio an, über 90 Prozent davon ETFs mit einer Totalkostenquote unter 0,30 Prozent p.a. Jeder vierter Versicherer (24 Prozent) stellt dem Verbraucher dabei mehr als vier unterschiedliche ETFs zur Verfügung. Zu den Spitzenreitern gehörten hier unter anderem die Bayern-Lebensversicherung, Cosmos und Stuttgarter, heißt es.
Mehrheit hat neue Informationspflichten umgesetzt
Darüber hinaus untersuchte das IVFP, ob die Branche eine standardisierte und transparente Darstellung von Produktmerkmalen im Interesse der Kunden vorgenommen hat, wie es im ersten Verhaltenskodex des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gefordert wird.
Demnach erfolgt bei 65 Prozent der klassischen Tarife und bei 60 Prozent der fondsgebundenen Tarife eine Preis-Leistungs-Darstellung gemäß der GDV-Empfehlungen (R-2134-2014 und R-1505-2010). „Die Versicherer sind hier also auf gutem Weg, die entsprechenden Vorgaben umzusetzen“, loben die Analysten. Zu den besten Anbietern zählten hier die Allianz, Stuttgarter und HDI. (lk)
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