Ungeachtet dieses enormen Vertriebspotential, das der Markt noch bietet, ist es fast schon eine moralische Verpflichtung für unsere Vertriebspartner, das Thema Pflege in jedem Beratungsgespräch anzusprechen und Pflegelücken und Absicherungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Aufklärung und Information ist nach vor ein zentrales Thema.
Mit Inkrafttreten des neuen Pflegestärkungsgesetzes zum 1. Januar 2015 wurden die Leistungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung ausgeweitet. Fürchten Sie, dass die Menschen vor diesem Hintergrund, weniger Bereitschaft zeigen, privat vorzusorgen?
Nach einer Studie von Towers-Watson planen 46 Prozent der Deutschen, bis 2016 eine private Pflegeversicherung abzuschließen. Ich stimme Ihnen zu, dass das Pflegestärkungsgesetz einige Verbesserungen gebracht hat. Aber: Die Versorgungslücke war und ist auch weiterhin riesig. Die 1.612 Euro, die die Pflegepflichtversicherung in Pflegestufe III bei vollstationärer Pflege leistet, reichen nach wie vor nicht aus, die finanzielle Pflegelücke zu schließen.
Welche Wachstumsziele haben Sie sich im Pflege-Bereich für das laufende Jahr und darüber hinaus gesteckt?
Erstens wollen wir unser Top-Produkt Deutsche PrivatPflege weiter verbessern. Zweitens wollen wir unsere sehr einfachen Abschlussprozesse beibehalten. Drittens werden wir auch unsere Assistance- und Serviceleistungen, die auf der einzigartigen Deutschen Pflegekarte zusammengefasst sind, kontinuierlich ausbauen. Mit der Ausbildung zum Generationenberater bedienen wir dieses Thema auch in unserem Aus- und Weiterbildungsprogramm.
Der Gewinn des Deutschen Servicepreises 2015 zeigt, dass bei uns Service und Kundenorientierung einen sehr hohen Stellenwert haben. An all diesen Themen arbeiten wir hart und ich bin davon überzeugt, dass wir im Pflegemarkt weiterhin wachsen.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Gerhard Blank