„Agilität ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg im digitalen Zeitalter“, betont Zies. „Denn hier zählen Schnelligkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, neue Produkte und Dienste zügig zur Marktreife zu bringen.“
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Agilität setzt eine geschulte Belegschaft voraus – und auch hier hapert es nach Ansicht der Befragten. Im Durchschnitt benötigen 17 Prozent der Beschäftigten in der IT eine umfassende Weiterqualifizierung für das digitale Zeitalter. Ihr Wissen stammt häufig noch aus der Mainframe-Welt.
Gleichzeitig suchen die Banken händeringend Experten für digitale Lösungen, allen voran App-Entwickler und Cloud-Spezialisten. Mindestens 50 Prozent der Server von Finanzhäusern sollten künftig aus Effizienzgründen in der Cloud laufen. Software-as-a-Service-Modelle dürften in Zukunft bis zu 50 Prozent der laufenden Tätigkeiten abdecken.
Mittel für den Aufbau digitaler Dienste
Bisher binden regulatorische Themen und veraltete Systeme einen Großteil der Investitionsbudgets. Digitale Vorreiter konnten jedoch die notwendigen Investitionen für den Neustart der IT zum Teil durch Einsparungen an anderer Stelle finanzieren. So lassen sich die Kosten der bestehenden Systeme senken – bei führenden Banken um 20 bis 30 Prozent. Spielraum ergibt sich unter anderem auch durch die Einstellung wenig wertschaffender Projekte und die Fokussierung der IT auf die Digitalisierung.
Drei IT-Themen im Fokus
Erfolgreiche Kreditinstitute stellen drei zentrale Themen in den Mittelpunkt: Sie stimmen die IT-Prioritäten umfassend mit ihrer Gesamtstrategie ab, setzen konsequent auf die agile Weiterentwicklung neuer Applikationen und Dienste und achten dabei auf ein für sie nachhaltig akzeptables Budget.
„Schon heute sollten Banken bis zur Hälfte ihres IT-Budgets für digitale Projekte verwenden“, so Bain-Experte Zies. „Denn ohne eine digitale Transformation und ohne deren fundierte Einbindung in die Unternehmensstrategie verlieren sie den Anschluss an die Konkurrenz und geraten selbst gegenüber Branchenneulingen ins Hintertreffen.“ (fm)
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