DRV-Präsident Axel Reimann begrüßte im Grundsatz die Koalitionspläne für die Flexi-Rente. Die Schaffung möglichst praktikabler flexibler Übergänge vom Erwerbsleben in die Rente liege auch im Interesse der Rentner und Beitragszahler. Nach dem Konzept von Union und SPD soll mehr vom Zuverdienst behalten können, wer bereits mit 63 in Teilrente geht. Zudem soll es attraktiver werden, nach Erreichen des regulären Rentenalters zusätzlich zur Rente etwa in Teilzeit weiterzuarbeiten.
Neuregelung der Hinzuverdienstgrenzen technisch sehr aufwendig
Reimann forderte, die geplante Reform zeitlich gestaffelt in Kraft zu setzen. So sei die Neuregelung der Hinzuverdienstgrenzen technisch sehr aufwendig und solle nicht vor dem 1. Juli 2017 in Kraft treten. Andere Vorschläge der Koalitionsarbeitsgruppe seien deutlich früher umsetzbar, etwa die geplante Ergänzung der Renteninformation mit Hinweisen, wie sich ein Hinausschieben des Rentenbeginns lohnen kann oder eine vorzeitige Inanspruchnahme von Renten wirkt.
Gunkel: Beitragssatz in Höhe von 18,7 Prozent dürfte bis 2020 stabil bleiben
Insgesamt dürften die Ausgaben der Rentenversicherung 2015 um 4,5 Prozent auf insgesamt 272,1 Milliarden Euro steigen, wie Gunkel sagte. Die Einnahmen bezifferte er auf 270,2 Milliarden. Er bekräftigte, dass der derzeitige Beitragssatz in Höhe von 18,7 Prozent bis 2020 stabil bleiben dürfte.
Die Rentner können sich Mitte 2016 wohl auf die größte Erhöhung ihrer Bezüge seit der Jahrhundertwende freuen, wie Gunkel bekräftigte. Das Rekord-Plus könnte nach jüngsten Schätzungen vier bis fünf Prozent ausmachen.
Quelle: dpa-AFX
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