Ökonomen rechnen allerdings nicht damit, dass die deutsche Konjunktur das hohe Tempo im zweiten Quartal halten wird – vor allem weil der positive Witterungseffekt wegfällt. „Das Wachstum der deutschen Wirtschaft dürfte im Frühjahr an Dynamik einbüßen“, schrieb die Deutsche Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht.
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Alles in allem werde die Wirtschaft im zweiten Quartal voraussichtlich nur um rund ein Viertelprozent wachsen, erklärte die staatseigene Förderbank KfW. Ab dem Sommer dürfte sie wieder an Tempo gewinnen. „Alle Zutaten für eine Fortsetzung des soliden deutschen Aufschwungs sind vorhanden: Zur verlässlich guten Inlandsnachfrage wird sich nach und nach eine Aufhellung des außenwirtschaftlichen Umfelds gesellen“, sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.
Wachstumsmotor Inlandsnachfrage
Wachstumsmotor wird aus Sicht von Ökonomen aber vor allem die Inlandsnachfrage bleiben. Deutsche Unternehmen hatten ihre Exportaussichten nach Angaben des Ifo-Instituts zuletzt skeptischer beurteilt. Die chinesische Wirtschaft schwächelt, einstige Hoffnungsträger wie Brasilien und Russland stecken in der Krise. Hinzu kommt die Verunsicherung wegen eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens (Brexit).
Auch im Vorjahresvergleich wuchs die deutsche Wirtschaft von Januar bis März: Das preisbereinigte BIP stieg um 1,3 Prozent – kalenderbereinigt um 1,6 Prozent, weil es einen Arbeitstag weniger gab als ein Jahr zuvor. (dpa-AFX)
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