„Die Belange der Versicherten bleiben gewahrt“

Was unternehmen Sie, damit Sie diese professionelle Plattform in der Praxis gewährleisten können?

Da gibt es drei Punkte: Da wären zum einen die Kapitalanlagen, die ebenfalls – so auch im Falle der Basler Leben – komplett übernommen werden. Hier ist es entscheidend, dass die Kapitalanlagen auch weiterhin gut betreut werden. Der zweite Punkt ist, dass die Verwaltung kundenfreundlich und effizient funktioniert. Dazu gehört die Fähigkeit, Bestände in neue Systeme zu migrieren und Geschäftsbetriebe zusammenzuführen. Wir haben dabei ganz bewusst den Bestand der Basler Leben ausgesucht. Denn die Mitarbeiter, die wir übernehmen, haben gerade eine Bestandsübertragung in ein modernes Standardbestandsführungssystem vorgenommen. Und jeden Bestand, den wir übernehmen, werden wir auf dieses Bestandsführungssystem übertragen – das sind überaus komplexe Projekte. Der dritte Punkt ist die effizient laufende Vertragsverwaltung. Dies ist eine Kernkompetenz von uns. Entscheidend ist hier, dass die IT effizient funktioniert. Unser Vorteil ist, dass wir uns wirklich auf die Bestandsverwaltung konzentrieren können, weil wir überhaupt keine störenden Einflüsse durch das Neugeschäft haben. So kommt es beispielsweise nicht zu einer innerbetrieblichen Konkurrenz um die IT-Ressourcen.

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Woher stammt das Kapital, um die Plattform finanzieren zu können?

Wir haben zwei große und stabile Investoren. Das ist zum einen die BHF-Bank, die zu einem Viertel indirekt über einen Fonds an uns beteiligt ist – zum anderen der chinesische Investor Fosun, der zu drei Viertel an dem Fonds beteiligt ist, dem die Frankfurter Lebensversicherung gehört. Zur BHF-Bank muss man sicher nicht viel sagen, sie ist eine anerkannte traditionelle Privatbank mit Sitz in Frankfurt.

Fosun dürfte vielen Deutschen eher unbekannt sein…

Fosun ist eine große chinesische Beteiligungsgesellschaft, die seit 2007 an der Börse von Hongkong notiert ist. Das Unternehmen weist eine Marktkapitalisierung von etwa zwölf Milliarden Euro auf, ein Eigenkapital von zehn Milliarden Euro, eine Milliarde Gewinn und sechs Milliarden Euro liquide Mittel. Fosun ist somit auch unser Hauptinvestor. Dieser stattet den Fonds aus, sodass wir unseren Geschäftsbetrieb aufbauen können und die Portfolios und Unternehmen erwerben können. Es gibt ja zwei Arten von Unternehmenserwerb, einmal der sogenannte Share Deal, das heißt es werden die Aktien eines Lebensversicherungsunternehmens zu 100 Prozent erworben. Dann gehört das Unternehmen uns, wir besetzen den Aufsichtsrat und den Vorstand neu und führen auch die Betriebe zusammen. Und dann ist da noch der sogenannte Asset Deal. Das ist die reine Bestandsübertragung, entweder für ganze Bestände wie hier bei der Basler Leben, oder auch für klar abgrenzbare Teilbestände.

Schauen Sie sich auch Teilbestände an?

Durchaus. Das ist übrigens ein Markt, der vergleichsweise schnell anspringt – Stichwort Riester-Bestände. Da ist einiges los im Markt, und daran sind wir auch interessiert.

Seite vier: „Fuson hat einen langfristigen Investitionshorizont“

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