BFW: Falsches Spiel mit Baugenehmigungszahlen

Der wichtigste Faktor für den Anstieg der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2016 ist der Vorzieheffekt durch die Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016, erklärte Ibel. Dabei verwies der BFW-Präsident auf Informationen durch die Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die insgesamt für rund 50 Prozent des Wohnungsbaus in Deutschland zuständig sind. Demnach wurden noch vielfach die alten Regelungen der EnEV 2014 genutzt, bevor die Verschärfung im Januar diesen Jahres in Kraft trat und sich die Baukosten damit einhergehend um sieben Prozent erhöht haben. Da das Datum des Bauantrags gilt, haben zahlreiche Unternehmen den Antrag Ende letzten Jahres gestellt. Die Genehmigungen sind entsprechend in den ersten Monaten dieses Jahres erfolgt, obwohl der tatsächliche Baubeginn oftmals noch ungewiss ist.

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„Das Niveau der Baugenehmigungszahlen wird über das gesamte Jahr nicht zu halten sein, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen nicht schleunigst verbessern“, resümiert Ibel. „Die Politik darf kein falsches Spiel mit schönen Zahlen treiben, die für die tatsächliche Situation auf dem Wohnungsmarkt nur bedingt Aussagekraft haben. Das wäre verantwortungslos gegenüber allen, die ein neues Dach über dem Kopf suchen.“ Diesen sei mit einer schnellen und unbürokratischen Umsetzung der Empfehlungen der Baukostensenkungskommission wesentlich besser geholfen, ergänzt Ibel. „Vor allem sollten sich die politisch Verantwortlichen jetzt schleunigst zusammensetzen und die Maßnahmen anpacken, die im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen beschlossen wurden.“ (fm)

Foto: BFW

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