AIF-Vertrieb: Im Tal der Tränen – noch?

Häme ist nicht angebracht und Hannover Leasing ist damit beileibe nicht allein. Andere Publikums-AIF befinden sich – mit Ausnahme einiger Immobilienfonds – ebenfalls schon eine gefühlte Ewigkeit in der Platzierung. Besonders im Vertrieb über Banken und Sparkassen läuft offenbar weiterhin so gut wie gar nichts.

Die verhaltene Zuversicht, die Anfang des Jahres noch zu spüren war, ist längst verflogen. Im Gegenteil: Die Situation scheint sich seit dem Jahreswechsel erneut verschlechtert zu haben. Der Markt ist wieder in eine kollektive Depression gerutscht.

Das betrifft nicht nur die Anzahl der Neu-Emissionen, sondern auch die Platzierung. Die jüngsten Zahlen der Bundesbank bestätigen die gefühlte Entwicklung. Demnach ist das Neugeschäft vor allem im Februar und März fast zum Erliegen gekommen.

Tiefpunkt im März

Der Mittelzufluss der gesamten Branche, also die Einzahlungen aus der Neuplatzierung, belief sich laut Bundesbank-Statistik in diesen beiden Monaten auf lediglich 86 beziehungsweise 62 Millionen Euro. Und das inklusive institutionelle und semi-professionelle Anleger; eine Trennung zwischen Publikums- und Spezialfonds nimmt die Bundesbank nicht vor.

Der Mittelzufluss im ersten Quartal 2016 lag demnach satte 44 Prozent unter dem vierten Quartal 2015 und insgesamt flossen den inländischen geschlossenen Investmentfonds im ersten Halbjahr gerade einmal 798 Millionen Euro frisches Geld zu (Luxemburger Vehikel oder etwa Verbriefungen für institutionelle Anleger zählt die Bundesbank nicht mit).

Ein direkter Vorjahresvergleich ist nicht möglich, da die Bundesbank-Statistik erst seit September 2015 geführt wird. Auf das Jahr hochgerechnet jedoch würde die Summe des ersten Halbjahrs sogar einen Rückschritt gegenüber 2015 bedeuten.

Seite drei: Vergleich mit Cash.-Markterhebung

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