Nachhaltiges Investieren muss dabei nicht zu Lasten der Rendite gehen – im Gegenteil. Das zeigt zum Beispiel ein historischer Vergleich des von Merker gemanagten Nachhaltigkeitsfonds LBBW Nachhaltigkeit Aktien mit dem Euro Stoxx 50. Während der Nachhaltigkeitsfonds in den vergangenen fünf Jahren ein Plus von insgesamt rund 47 Prozent erzielte (Stand: 30.11.2016), verbuchte der marktbreite Aktienindex lediglich eine Rendite von etwa 31 Prozent. „Die Frage, ob Investoren nachhaltig anlegen und trotzdem eine attraktive Rendite erzielen können, ist damit beantwortet“, sagt Merker. Nachhaltige Investments könnten deshalb auch angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase eine interessante Option sein.
Auf die richtige Auswahl kommt es an
Um Nachhaltigkeit und Rendite in Einklang bringen, ist allerdings die richtige Asset-Allokation entscheidend. Grundlage für die Auswahl beim LBBW Nachhaltigkeit Aktien ist zum Beispiel eine anhand von 150 Kriterien durchgeführte Bewertung durch die Oekom Research AG, einem weltweit führenden Anbieter von Informationen über die soziale und ökologische Entwicklung von Unternehmen, Branchen und Ländern.
In diesem ersten Schritt erfolgt eine Nachhaltigkeitsprüfung durch den Best-in-Class-Ansatz und strenge Ausschlusskriterien. „Wir investieren nicht in Gesellschaften mit kontroversen Geschäftsfeldern oder Geschäftspraktiken. Dazu zählen zum Beispiel Atomenergie, Rüstung, Tabak, Abtreibung, Glücksspiel, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen“, so Merker. Im zweiten Schritt erfolgt eine Auswahl der Unternehmen nach einer umfassenden und ganzheitlichen fundamentalen Analyse. Dabei wird unter Beachtung zahlreicher streng betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte entschieden, in welche der verbleibenden Titel investiert wird. (fm)
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