So wird das Jahr 2017 für Sachwerte

Hinzu kommt, dass seit gestern auch Direkt-Investments ohne feste Rückkauf-Zusage einen Prospekt nach dem VermAnlG benötigen und nur noch durch Vertriebe mit entsprechender Zulassung vermittelt werden dürfen (nach dem Kreditwesengesetz oder nach Paragraf 34f Absatz 1 Nummer 3 Gewerbeordnung).

Dazu zählen auch die Container-Investments des Branchenprimus P&R, der in der Vergangenheit enorm hohe Volumina platziert hat und dessen angekündigte VermAnlG-Emission zumindest dem freien Vertrieb einen kräftigen Impuls geben wird. Dies wird vermutlich auch auf andere Sachwertanlagen positiv ausstrahlen.

Wie das Jahr für die Branche weiter verlaufen wird, hängt wesentlich auch von dem allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Umfeld ab, das nicht wenige Risiken birgt: Die neu aufgeflammte Bankenkrise (zunächst) in Italien, das unkalkulierbare Verhalten der neuen US-Administration unter Donald Trump ab 20. Januar, die Spannungen mit Russland, Terror, die Wahlen in Frankreich und Deutschland, der weitere Verlauf des Brexit-Prozesses und, und, und.

Sachwert-Nachfrage bleibt hoch

Doch selbst wenn die politische Diskussion auch 2017 wie im Vorjahr durch Hysterie, Krakel und Gepöbel geprägt sein sollte, erscheint eines sicher: Die Zinsen werden zunächst extrem niedrig bleiben, und auch die Sorgen vieler Anleger in Hinblick auf die Stabilität der Währung werden die Nachfrage nach Sachwerten hoch halten. Davon wird trotz aller Hindernisse und weiterhin hoher Assetpreise auch die AIF-Branche profitieren.

Insofern erscheint die Prognose nicht zu verwegen: 2016 markierte einen Tiefpunkt für Sachwert-Emissionen, 2017 wird die Branche auch im Vertrieb Schritt für Schritt ein gutes Stück vorankommen und ab 2018 wird sie wieder richtig durchstarten.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein frohes, erfolgreiches und vor allem friedliches neues Jahr.

Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und betreut das Cash.-Ressort Sachwertanlagen. Er beobachtet den Markt der Sachwert-Emissionen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.

Foto: Florian Sonntag

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