Technologie am Steuer

Fast alle Autounfälle beruhen auf menschlichem Versagen. Entsprechend groß ist das Interesse an Fahrerassistenzsystemen. Sie dienen auch als Grundlage für das autonom fahrende Auto der Zukunft. Zunächst einmal muss jedes Fahrzeug umfassend mit Sensoren ausgerüstet sein. Nur so kann es alle Verkehrssituationen richtig erfassen. Damit Fahrzeuge völlig autonom fahren können, müssen die Sensoren in Echtzeit integriert zusammenwirken. Autonome Fahrzeuge müssen mit Servern, Mobilfunknetzen, mobilen Geräten und anderen Fahrzeugen kommunizieren können. Nicht zuletzt müssen sie überall und bei allen Witterungsbedingungen sicher navigieren. Daher müssen die digitalen Straßenkarten kontinuierlich aktualisiert werden, sodass das Auto weiß, wo es ist und auf Hindernisse und die Verkehrssituation in Echtzeit reagieren kann.

Vernetztes Auto im Fokus der Entwickler

Das vernetzte Auto ist daher ein Bereich, auf den sich die Entwicklungsanstrengungen konzentrieren. Es gibt heute bereits über 20 Milliarden miteinander vernetzter Geräte. Diese Zahl könnte sich nach unserer Ansicht in den nächsten Jahren verdoppeln. Die vernetzten Geräte kommunizieren über 4G, WLAN, Bluetooth und andere Breitbandkanäle miteinander. So können Autos im Straßenverkehr Verkehrsdaten, Wetter, Geschwindigkeit und andere Informationen weiterleiten. Im Ergebnis bedeutet das einen geringeren Kraftstoffverbrauch, weniger Staus und höhere Sicherheit. Maxim und Texas Instruments stellen Komponenten her, die die schnellste unkomprimierte Videodatenübertragung ermöglichen, die für diese Echtzeitanwendung erforderlich ist.

Schutz von Daten ist wichtigstes Thema

Allerdings ermöglicht die Vernetzung auch Hackerattacken. Der Schutz von Daten, Sensoren und Steuerungseinrichtungen ist das wohl wichtigste Thema, was die Infrastruktur miteinander vernetzter Autos betrifft. Der unbefugte Zugriff auf Telemetrie-Systeme, Antriebe und sonstige Fahrzeugsysteme stellt eine Bedrohung dar. Unternehmen wie Symantec arbeiten an umfassenden Sicherheitssystemen, die Autos bis auf Sensorebene vor einem unerwünschten Zugriff schützen. Diese Entwicklungen in der Automobilbranche sind unserer Ansicht nach beispielhaft für die sehr guten Aussichten des Technologiesektors. Wir sind optimistisch, dass der Sektor den breiteren Markt auch künftig übertreffen kann, nicht zuletzt weil er langfristig eine zentrale Rolle bei der Produktivitätssteigerung in der Wirtschaft insgesamt spielt.

Pieter Schop ist Senior Portfolio Manager Equity Specialties und Manager Information Technology bei NN Investment Partners.

Foto: NN Investment Partners

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