Das Vergleichsportal Verivox bestätigt diese Einschätzung: „Aus Gesprächen mit den Versicherern wissen wir, dass die Wechselsaison verhalten war“, sagte Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Das liegt daran, dass einige Versicherer ihre Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht haben – wir rechnen mit einem Anstieg um zwei bis drei Prozent bei den günstigsten Angeboten.“ Einige Autofahrer, die schon günstig versichert seien, hätten vermutlich bisher noch kein günstigeres Angebot am Markt gefunden.
Auch die Verivox-Daten deuten darauf hin, dass viele Autofahrer das Schreiben mit der Preiserhöhung erst kürzlich erhalten haben: „Das sehen wir an der regen Nachfrage im Dezember, die bisher klar über den ersten Dezembertagen 2016 liegt“, sagte Schütz.
Steigender Schadendurchschnitt
Das Münchner Vergleichsportal Check24 – nach eigenen Angaben Nummer eins der Branche – bezifferte den durchschnittlichen Preis einer Kfz-Police im November 2017 auf 289 Euro, fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Und bis zum 3. Dezember gab es laut Check24 bereits einen weiteren leichten Preisanstieg um sechs Euro. Seit 2009 sei der Durchschnittspreis für eine Kfz-Police um 52 Prozent gestiegen, sagte ein Unternehmenssprecher.
Jahrelang lieferten sich die Versicherer einen sehr harten Preiskampf bei den Kfz-Policen. Doch gleichzeitig steigt seit langem der „Schadendurchschnitt“ – also die durchschnittlichen Kosten des Versicherers pro Autoreparatur. Das liegt an vielen Faktoren. Einer davon: Die Autohersteller langen bei den Ersatzteilpreisen zu. Laut GDV sind Preise für Pkw-Ersatzteile seit Januar 2013 im Durchschnitt um 20 Prozent gestiegen. (dpa-AFX)
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