Design Sprint: Schneller zu besseren Produkten

Zweiter Tag: Lösungsansätze finden und entscheiden

Der zweite Tag wird der Findung von Lösungen gewidmet. Dabei gilt es viele verschiedene Ansätze für die Lösung der am ersten Tag festgestellten Probleme zu finden.

In dieser Phase kann jeder seine Ideen zu Papier bringen. Anders als beim Brainstorming arbeitet man hier ungestört und muss seine Ideen zunächst nicht in einer Gruppe durchsetzen.

Die individuelle entwickelten Ideen werden besprochen und durch die Kombination einzelner Ideenbestandteile und -varianten eine gemeinsame finale Idee entwickelt.

Daraus generiert sich dann eine Storyline: Was erlebt der Kunde Schritt für Schritt, wann kommen welche Fragen auf, wie werden diese beantwortet? Welche Möglichkeiten werden dem Vermittler in den einzelnen Phasen des Gespräches geboten?

Dritter Tag: Prototypen

Am dritten Tag entstehen die Prototypen des Tools, die später Benutzern vorgeführt werden können. Die Prototypen müssen für Externe benutzbar sein und sich halbwegs echt anfühlen, um später ein möglichst realistisches Feedback erhalten zu können.

Für das Gothaer Team hieß das konkret, die Umsetzung der Storyline in eine nach außen perfekt aussehende App. Dabei sollte von Anfang an Wert auf optische Detailtreue gelegt werden.

Funktional enthielt der Prototyp nur das Nötigste, man konnte zum Beispiel immer nur mit 100.000 Euro arbeiten, komplizierte Rechnungen konnten nicht verarbeitet werden.

Entscheidend für den Test und den weiteren Verlauf war, dass der Prototyp sich – wenn auch nur für einen eng umrissenen Fall – realistisch anfühlt.

Vierter Tag: Testen

Am vierten Tag wird der Prototyp Testern vorgeführt um herauszufinden, welche der Ideen tatsächlich funktionieren und welche nicht. Hierfür werden die am Tag zuvor entwickelten Prototypen „echten“ Benutzern vorgelegt.

Dabei handelt es sich im besten Fall um Menschen außerhalb des Unternehmens, die bisher keine Erfahrungen mit dem jeweiligen Produkt sammeln konnten. Durch gezielte Fragestellung und das User-Feedback können so Ideen bestätigt oder verbesserungswürdige Punkte im Konzept aufgedeckt werden.

Im konkreten Fall wurden acht Interviews mit Probanden aus der Zielgruppe zum Szenario „Sie haben ein Erbe von 100.000 Euro erhalten“ geführt. Als Umgebung wurde ein realistisches Setting in einem als Gothaer-Agentur gestalteten Testraum gewählt, das Ganze wurde per Video aufgezeichnet.

In einer Manöverkritik wurden Punkte definiert, die gut oder nicht gut funktioniert haben, etwa gab es Verwirrung bei Ablauf des Gesprächs und der Reihenfolge der Fragen. Dadurch entstanden eine Dopplung von Themen im Gespräch sowie ein etwas schleppender Verlauf.

Seite drei: Die fertige App

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments