ZIA: „Werden Immobiliengipfel einfordern“

Das Vorhaben, den Ländern nach verfassungsrechtlicher Prüfung die Möglichkeit einzuräumen, einzelne Käufergruppen durch Grunderwerbsteuerfreibeträge zu unterstützen, birgt laut ZIA Risiken.

„Ein steuerlicher Freibetrag für einzelne Käufergruppen kann dazu führen, dass der Steuersatz für andere Käufergruppen angehoben wird, um das Steueraufkommen aus Sicht der Länder stabil zu halten“, warnt Dr. Andreas Mattner.

Dies könne dem freifinanzierten und öffentlich geförderten Mietwohnungsbau schaden, weshalb ein grundsätzlicher Stopp der Grunderwerbsteuer-Rallye der Länder ein besseres Mittel sei. In 14 von 16 Ländern sei der Satz seit 2007 von 3,5 auf bis zu 6,5 Prozent gestiegen.

Noch keine Anreize für Bestandsinvestitionen

Bisher fehlen dem ZIA zufolge außerdem Anreize für Investitionen in den Gebäudebestand. So sei eine Erhöhung der linearen Abschreibung auf mindestens drei Prozent angesichts der immer höheren Anforderungen an Bestandsimmobilien und Gebäudetechnik längst überfällig.

„Zudem ist der Gebäudebestand die entscheidende Stellschraube für die Erreichung der Klimaziele in unserem Sektor. Steuerliche Anreize für entsprechende Sanierungsvorhaben können ein wichtiges Instrument sein, um bestehende Immobilien energetisch zu ertüchtigen“, erklärt Mattner.

Um die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft und ihrer Kunden zu meistern, fordere der ZIA eine Fortsetzung der Partnerschaft zwischen Branche und Politik.

So seien in der Vergangenheit bereits viele gute Ideen gemeinsam entwickelt worden, was auch in Zukunft weitergeführt werden sollte. „Die CDU hatte im Wahlkampf einen Immobiliengipfel angekündigt, diesen werden wir einfordern“, erklärt der ZIA-Präsident. (bm)

Foto: Shutterstock

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