Studie: Finanzbranche unattraktiv für Frauen

Darüber hinaus zeige die Studie, dass weibliche Studenten ihr zukünftiges Gehalt deutlich geringer einschätzen als ihre männlichen Kommilitonen. Laut den Studienautoren könnte dies zum „Gender Pay Gap“ beitragen, also dem Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen gleicher Qualifikation.

Dieser betrage seit Jahren unverändert 21 Prozent (Stand: 2016), wobei jedoch nicht die unterschiedlichen Arbeitsverhältnisse und andere strukturelle Unterschiede berücksichtigt werden.

Aus diesem Grund gebe es auch einen bereinigten „Gender Pay Gap“ bei dem diese Unterschiede heraus gerechnet werden. Doch selbst dieser betrage in der Finanzbranche – bei gleicher Arbeit – noch immer sechs Prozent (Stand: 2014).

Mögliche Frauenquote in Vorständen

Für Aufsichtsräte führte die Bundesregierung bereits vor etwa zweieinhalb Jahren eine Frauenquote von 30 Prozent ein. Seitdem ist der Frauenanteil in Führungspositionen laut Bundeskabinett jedoch nur minimal angestiegen.

Nach Einführung des umstrittenen Gesetzes im Mai 2015 war der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der rund 100 betroffenen Großunternehmen von 25 auf 27,3 Prozent, jedoch gab es keine Quote für die wichtigeren Vorstandsposten. Bei diesen liege der Anteil von Frauen aktuell nur bei 7,3 Prozent.

Im März letzten Jahres drohte die damalige Familienministerin Manuela Schwesig auch eine Quote für Vorstände einzuführen, was von der amtierenden Ministerin Katarina Barley wiederholt wurde. Die Zukunft dieser Pläne sei derzeit jedoch unklar, da noch nicht sicher sei, ob die SPD-Politikerin das Familienressort in der neuen Regierung weiter betreuen wird. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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