Während in UK und Frankreich der Umfrage zufolge immerhin 38 Prozent beziehungsweise 44 Prozent der Investoren eine konkrete Strategie zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen verfolgen, haben derzeit nur 24 Prozent der deutschen Investoren derartige Programme.
„Wir sehen in der Branche gute und innovative Ansätze, Klimarisiken im Immobilienbestand sichtbar zu machen, zu bewerten und aktiv zu managen. Das Zeitalter klimaneutraler Gebäudebestände ist jedoch noch nicht angebrochen“, sagt Jan von Mallinckrodt, Leiter Nachhaltigkeit bei der Union Investment Real Estate GmbH.
Für jeden dritten Investor in Deutschland habe das Thema Nachhaltigkeit, trotz ambitionierten Klimaschutzzielen der Bundesregierung, derzeit keine besondere Bedeutung.
UK legt Wert auf Nachhaltigkeitsratings
Auffällig sind im Gegensatz dazu der hohe Stellenwert von Branchenstandards und Nachhaltigkeitsratings in Großbritannien, an denen sich laut Union Investment mehr Anleger orientieren und beteiligen als in den anderen beiden Befragungsregionen.
Besonders hoch seien die Unterschiede im Ratingbereich. So geben 85 Prozent der befragten britischen Investoren an, sich an Nachhaltigkeitsratings zu beteiligen, während es in Deutschland und Frankreich nur 33 Prozent beziehungsweise 44 Prozent seien.
„Für die Zieldefinition sind internationale Benchmarks und Ratings unentbehrlich. Hier liegt einer der Schlüssel für zielgerichtete Investitionen im Klimaschutz“, so von Mallinckrodt. (bm)
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