Einzelhandelsimmobilien waren die einzige Anlageklasse, für den die Befragten ihre Prognosen bezüglich der Kaufpreisentwicklung für das kommende Jahr nicht nach oben korrigierten. Dennoch werde von einem moderaten Anstieg für Core- und sekundäre Immobilien ausgegangen.
Der deutschlandweit höchste Kaufpreisanstieg werde in Berlin erwartet, jedoch seien die Aussichten auch in Frankfurt und München positiv. In letzterem Standort werde für 2018 mit einer überdurchschnittlichen Preisentwicklung im Industriesektor gerechnet.
Trotz anhaltend stabiler Bedingungen und positiver Aussichten für 2018 sagten 75 Prozent der Befragten aus, dass die Luft nach oben zunehmend dünner wird, so RICS.
Einzelhandel stark unter Druck
„Wir haben ein starkes viertes Quartal in fast allen Segmenten und Regionen gesehen. Teilweise konnten Kennwerte, wie z.B. der langjährige Durchschnitt der Vermietungsleistung im Bürosegment in Frankfurt deutlich übertroffen werden“, sagt Hanno Schrecker MRICS, Vorsitzender der Professional Group (PG) Commercial Property der RICS Deutschland.
Durch die Zahlen werde jedoch auch die Beobachtung belegt, dass der stationäre Einzelhandel – besonders im Bekleidungssegment – stark unter Druck sei, was sich negativ auf Mieten und Laufzeiten auswirke.
Global betrachtet profitieren die Immobilienmärkte der Schwellenländer laut RICS von der wachsenden Weltwirtschaft. So verzeichnen Indien, China und Brasilien im aktuellen Bericht bessere Ergebnisse als im dritten Quartal, während Städte wie Bangalore und Shanghai die besten Werte bei den Zukunftsindikatoren erzielten. (bm)
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