Größer war die Auskunftsfreude der Befragten laut DIA, als sie ihre Geldreserven in Relation zum monatlichen Nettoeinkommen, anstatt in absoluten Zahlen angeben sollten. Dabei sei der Anteil der Aussageverweigerer von 41 auf etwa 15 Prozent gesunken.
Mit Sparvermögen in Höhe von vier oder mehr monatlichen Nettoeinkommen seien die deutschen Spitzenreiter im internationalen Vergleich. Daher sei verständlich, dass die Deutschen grundsätzlich zufrieden mit ihren Ersparnissen seien.
Auch Verbraucher ohne Geldreserven sehen dies nicht zwingend als Problem: Zehn Prozent der Befragten ohne Rücklagen gaben an, zufrieden mit ihren Ersparnissen zu sein, während ein weiteres Viertel demgegenüber gleichgültig eingestellt sei.
Nicht-Sparer sind zu optimistisch
Den Studienautoren zufolge wähnen sich Nicht-Sparer jedoch in falscher Sicherheit durch die derzeit gute wirtschaftliche Lage Deutschlands. Ohne Geldreserven seien unerwartete Ausgaben wie beispielsweise Autoreparaturen nicht zu stemmen.
Um für derartige Kosten gewappnet zu sein, ist dem DIA zufolge ein Geldpolster von mindestens drei monatlichen Nettoeinkommen empfehlenswert. Auch ein plötzlicher Arbeitsplatzverlust könne so für kurze Zeit abgefedert werden.
Um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten sei das Sparen ohnehin zwingend notwendig. Bei dem momentanen Rentenniveau von 48 Prozent des Durchschnittslohnes solle jeder in die eigene Altersvorsorge investieren. (bm)
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