Die Panels waren dadurch weit auseinander gezogen, was für die Diskussion untereinander etwas gewöhnungsbedürftig war, für die Gäste aber den Vorteil hatte, dass alle relativ weit vorne sitzen konnten (wobei die geschätzt 25 Plätze in der ersten Reihe wie immer am unbeliebtesten waren).
Inhaltlich ging es hauptsächlich um Regulierung, in erster Linie um die EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II, die am 3. Januar 2018 in Kraft getreten ist. Dabei bestätigte sich erneut, worüber Cash. auch in der aktuellen Ausgabe 3/2018 berichtet: Sowohl hinsichtlich der Risikoklassifizierung als auch der Kostendarstellung sind noch längst nicht alle Fragen geklärt und der Dialog zwischen Anbietern und Vertrieb hat bislang offenbar nicht in der erforderlichen Intensität stattgefunden.
Grunderwerbsteuer als Kosten oder nicht?
In Hinblick auf die Kostendarstellung etwa brachte Loipfinger den durchaus wichtigen Punkt ins Spiel, dass bei Immobilienfonds auch Grunderwerbsteuern und gegebenenfalls weitere Kostenpositionen einzubeziehen seien, worüber ausführlich diskutiert wurde, wenn auch ohne wirkliches Ergebnis.
Auf wenig Verständnis traf hingegen – angesichts der Zusammensetzung des Panels und des Auditoriums wenig überraschend – Loipfingers Frage im Vertriebs-Panel, was an einem Provisionsverbot eigentlich so schlimm sei.
Manches jedoch blieb – auch wegen des ausschließlichen Formats der Diskussion – an der Oberfläche. Mich zum Beispiel überraschte Wanschka am Ende des zweiten Panels ein wenig mit der Frage, was die Anbieter bei ihren Fonds noch besser machen können, worauf ich zugegebenermaßen schlecht vorbereitet war.