Wohnimmobilien: Preise steigen voraussichtlich bis 2030

In die Kaufpreisprognose des HWWI für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise flossen Angebots- und Nachfrageentwicklung anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung, Wohnausgaben und Wohnungsangebot ein.

Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollziehe nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung stehe die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2017-2030.

Die mit einigem Abstand größten Preissteigerungen seien bis zum Jahr 2030 im baden-württembergischen Heilbronn zu erwarten, wo sich Wohnimmobilien jährlich um 2,99 Prozent verteuern werden.

Gute Perspektiven im Süden

Generell genieße der Süden Deutschlands laut Postbank fast durchgehend gute Rahmenbedingungen. So befinden sich unter den Top Ten der Regionen mit den voraussichtlich kräftigsten Wertsteigerungen gleich sieben bayerische Landkreise.

Für Immobilienbesitzer und Kaufinteressierte seien das gute Perspektiven – bei jedoch vergleichsweise hohen Quadratmeterpreisen meist jenseits der 3.000 Euro.

„Bei besonders hohen Preisen sollten Käufer ganz genau hinsehen. Es besteht das Risiko, dass erwartete Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspreise eingeflossen sind“, sagt Grunwald.

Negativtrend in Ostdeutschland

Schwieriger sei dagegen die Lage im Osten der Republik. Da die Bevölkerungszahlen hier tendenziell eher sinken, drohen vielen Immobilienbesitzern Wertverluste, so die Postbank.

Der Wohnatlas zeige in den meisten ostdeutschen Kreisen und Städten einen negativen Preistrend. Ausnahmen seien dabei der Großraum Berlin und die Zentren Leipzig und Dresden.

Auch in einigen Regionen des Ruhrgebiets sowie im Saarland zeichnen sich Wertverluste ab. Häufig seien ein zweiter Blick und die Unterstützung eines Immobilienexperten, der das Investment bewertet ratsam.

„Auch sollte man bei der Kaufentscheidung nicht übersehen, dass schon das Wohnen im Eigenheim – auch im Alter – einen hohen Wert darstellt“, so Grunwald. Es gehe beim Immobilienkauf schließlich nicht nur um die Rendite, sondern auch um die Lebensqualität. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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