Boom bei E-Bikes: Branche fürchtet generelle Versicherungspflicht

Im Moment seien bei der Versicherungsplicht für Pedelecs keine Änderungen geplant, teilte ein Sprecher des zuständigen Bundesjustizministeriums auf Anfrage mit. Nach dem Richtlinienvorschlag der EU-Kommission könne diese Rechtslage beibehalten werden, hieß es in der Stellungnahme.

Wenn eine Haftpflicht käme, könnte das nach Einschätzung von Radmarkt-Chefredakteur Michael Bollschweiler den Absatz zum Einbruch bringen.

„Der Charme ist, dass es in rechtlicher Hinsicht ein Fahrrad ist“, sagte er. Die Unkompliziertheit sei Teil des Erfolgs. Das zeige sich unter anderem daran, dass versicherungspflichtige E-Bikes in Deutschland bislang ein Flop seien.

Gefährdungspotential auch durch Pedelecs

Der Gelsenkirchener Anwalt Arndt Kempgens wies dagegen auf das erhebliche Gefährdungspotential auch durch Pedelecs hin. „Wir erleben in der Praxis, dass die Opfer derartiger Unfälle leer ausgehen“, beklagte er.

Zwar haften Unfallverursacher schon heute auch bei Fahrradunfällen, nur seien die Ansprüche derzeit oft schwer durchsetzbar. Für die Fahrradbranche wäre ein Minus bei den Verkaufszahlen für Elektro-Räder ein deutlicher Rückschlag.

Während bei den E-Bikes in der Studie der Kölner Forscher auch für die kommenden Jahre deutliche Zuwächse vorausgesagt werden, ging das Geschäft mit herkömmlichen Mountainbikes im vergangenen Jahr ebenso zurück, wie die Nachfrage nach Stadträdern und Trekking-Bikes. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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