Für die meisten überregional agierenden Unternehmen spielten im ersten Halbjahr indes die P&R-Insolvenzen im März und April die weitaus größere Rolle (Ergänzung 24. Juli 2018: Heute wurden die P&R-Insolvenzverfahren offiziell eröffnet).
Denn erfahrungsgemäß werden Verfehlungen und Fehlleistungen einzelner auch anderen Unternehmen der gleichen Branche angelastet, selbst wenn sie damit überhaupt nichts zu tun haben. Bisher jedoch bleiben die anderen Akteure trotz des Bebens vergleichsweise gelassen. „Das Neugeschäft hat sich 2018 bisher auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr entwickelt“, berichtet etwa André Wreth, Geschäftsführer von Solvium Capital.
Antje Montag, Vorstand des Container-Anbieters CH2, gibt sich ebenfalls unbeeindruckt. „Wir sind mit der Geschäftsentwicklung insgesamt zufrieden“, antwortet sie auf die Frage nach der Entwicklung des Neugeschäfts seit Jahresbeginn.
Das Geschäft geht weiter
Auch nach dem P&R-Schock geht das Geschäft weiter. So brachte Solvium Mitte Mai mutig eine weitere Wechselkoffer-Emission auf den Markt, also austauschbare LKW-Ladecontainer mit ausklappbaren Standbeinen.
Kurz darauf vermeldete Wreth die Vollplatzierung der Vermögensanlage Container Select Plus Nummer vier, die demnach auch nach dem P&R-Debakel Abnehmer gefunden hatte. Das war durchaus beachtlich.
CH2 will ebenfalls nachlegen: „Es ist geplant, dass wir ein neues Container-Direktinvestment auf den Markt bringen“, antwortet Antje Montag auf die Frage nach den Planungen für das zweite Halbjahr und die Deutsche Lichtmiete kündigt auf die gleiche Frage ein weiteres Direktinvestment in LED-Leuchten sowie eine neue Unternehmensanleihe an.