„Während sich die übrigen Indikatoren in allen Befragungsregionen als weitgehend stabil erweisen, knickt der Indikator, der die Erwartungen der Investoren an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ihres Landes, die Entwicklung des eigenen Unternehmens sowie das Investitionsklima misst, in allen drei Ländern so stark ein wie lange nicht“, erläutert Janßen.
So büßt der Erwartungsindikator in Deutschland gegenüber der letzten Messung mehr als sechs Punkte ein und erreicht mit 55,7 von 100 möglichen Punkten das niedrigste Niveau seit über drei Jahren. In Frankreich sinkt der Indikator um fast fünf Punkte auf nunmehr 60,8 Punkte. In UK fällt der Erwartungsindikator sogar auf ein historisches Tief von nur noch 41,2 Punkten.
Index verliert in allen Märkten
Wie der in Großbritannien ermittelte Investitionsklimaindex ausweist, hat sich die Stimmung unter den britischen Investoren im Kontext des Brexit weiter eingetrübt. Mit jetzt nur noch 60,6 Punkten (letzte Messung: 63,6 Punkte) verliert dieser weiter an Boden gegenüber den ebenfalls schwächelnden Indizes in Deutschland und Frankreich. Mit 67,7 Punkten weist Frankreich trotz leichter Verluste in der vierten Messung in Folge noch das beste Stimmungsbild unter den drei größten europäischen Volkswirtschaften auf.
Der Investitionsklimaindex in Deutschland verliert ebenfalls leicht und pendelt sich mit 65,1 Punkten auf einem niedrigen Niveau ein, in dem sich unter anderem die verhaltenen Erwartungen an Sourcingmöglichkeiten wiederspiegeln. „Sollte sich die Stimmung nicht bald verbessern“, so Janßen, „wird sich dies in sinkenden Transaktionsvolumina niederschlagen.“ (fm)
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