Allerdings lief bei den Düsseldorfern auch das Schaden- und Unfall-Geschäft besser. Ergo konnte einen größeren Teil der Prämien als Gewinn einstreichen. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote sank sowohl in Deutschland als auch im Auslandsgeschäft.
Im Ausland soll sie nun im Gesamtjahr bei rund 96 Prozent liegen, einen Prozentpunkt niedriger als bislang geplant. Je niedriger die Quote liegt, desto besser für das Versicherungsunternehmen.
Ihre Beitragseinnahmen konnte die Munich Re in allen Bereichen steigern – außer in der Lebens- und Kranken-Rückversicherung. Dort beendete der Konzern großvolumige Verträge, die hohe Beitragseinnahmen, aber wenig Gewinn gebracht hatten.
Neues Geschäft mit Erstversicherern
Dadurch gingen die Bruttoprämien auch konzernweit um fünf Prozent auf 11,2 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mit fast einer Milliarde höheren Beiträgen gerechnet.
Unterdessen zeichnet die Munich Re in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung wieder fleißig neues Geschäft mit Erstversicherern wie Allianz oder Axa. Bei der Vertragserneuerung zum 1. Juli weitete sie ihr Prämienvolumen um 42 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro aus.
In den von Naturkatastrophen betroffenen Märkten, vor allem in der Karibik, seien die Preise für Rückversicherungsschutz gestiegen, hieß es. Insgesamt verzeichnete die Munich Re einen Preisanstieg von 0,9 Prozent.
Milliardengewinn für 2018 geplant
Im vergangenen Jahr hatten die Wirbelstürme „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ in den USA und der Karibik gewütet – und die Munich Re wie andere Rückversicherer schwer erwischt.
Mit versicherten Schäden von je nach Studie etwa 135 Milliarden US-Dollar (rund 117 Mrd Euro) wurde 2017 zum schwersten Naturkatastrophenjahr für die Versicherungsbranche. Der Munich Re blieb gerade noch ein Jahresüberschuss von 375 Millionen Euro.
Für 2018 plant Wenning nun wieder mit einem Milliardengewinn. Allerdings steht die gefährliche Hurrikan-Saison in den USA und der Karibik großenteils noch bevor. (dpa-AFX)
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