„Eine potentielle Versorgungslücke haben vor allem diejenigen, die nur Anwartschaften aus der Gesetzlichen Rentenversicherung haben: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) wären nicht in der Lage, ihren aktuellen Konsum vollständig zu decken. Bestehen auch Ansprüche aus Betriebsrenten, so sinkt dieser Anteil auf 50 Prozent“, erklärt Studienautorin Anita Tiefensee. Bei Beamten fällt der Anteil mit weniger als einem Fünftel deutlich geringer aus, da das Versorgungsniveau der Pensionen überdurchschnittlich ist.
Selbst private Rentenversicherungen lindern kaum die Not
Besteht eine potentielle Versorgungslücke, so liegt diese im Schnitt bei rund 44 Prozent oder 700 Euro im Monat. Private Versicherungen wie Lebens- und Rentenversicherungen reduzieren die Lücke auf durchschnittlich 650 Euro im Monat.
Der Anteil derjenigen mit einer potentiellen Versorgungslücke kann aber durch diese privaten Versicherungen, zu denen auch Riester- und Rürup-Renten zählen, nur geringfügig von 58 auf 56 Prozent gesenkt werden.
„Die quantitative Relevanz dieser Versicherungen ist also nicht nennenswert. Und die untersuchten Jahrgänge haben häufig ihre Versicherungen noch zu Zeiten mit einer hohen Verzinsung abgeschlossen. Für die späteren Kohorten sind die Aussichten schlechter“, gibt Studienautor Timm Bönke zu bedenken.