DIW-Studie sieht große Lücken in der Altersvorsorge bei rentennahen Jahrgängen

Reform der Alterssicherung gefordert

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass das System der Alterssicherung weiter reformiert werden müsste, damit mehr Menschen ihren Lebensstandard auch im Alter halten können. Hierzu stehen der Politik unterschiedliche Instrumente zur Verfügung.

Die Studienautoren empfehlen verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Um ein weiteres Absinken des Rentenniveaus zu begrenzen, sollte das System der Alterssicherung mehr auf die erste Säule der Alterssicherung setzen, wie etwa in Österreich.

Empfohlen wird, eben einer stärkeren Fokussierung auf die Gesetzliche Rentenversicherung vor allem über die Aufweichung des strikten Äquivalenzprinzips nachzudenken. In der Folge wäre die Höhe der Rentenleistungen nicht mehr eins zu eins an die Einzahlungsbeiträge gekoppelt.

„Gerade Geringverdienenden sollten dann höhere Leistungen zugutekommen, während die Beitragsbemessungsgrenze für die oberen Einkommensgruppen aufgehoben werden sollte“, empfiehlt Studienautor Grabka.

Zudem könnten bessere Anreize zur Bildung privaten Vermögens gesetzt werden, zum Beispiel durch eine Umleitung der staatlichen Zuschüsse für Riester-Renten in Richtung einer kapitalgedeckten Zusatzrente nach dem schwedischen Fondsmodell – eine Diskussion, die in Deutschland unter dem Begriff „Deutschlandrente“ schon seit längerem geführt wird. (dr)

Foto: Shutterstock

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