Afrikanische Schweinepest in Belgien: Nur 60 Kilometer vor der deutschen Grenze

Mittlerweile gibt es neun bestätigte Fälle in der Region Wallonien, alle betreffen Wildschweine. Zuvor war das Virus bereits in östlichen EU-Staaten aufgetreten, etwa im Baltikum, in Polen, Tschechien und Ungarn. Etliche Länder außerhalb der EU verhängten einen Importstopp gegen belgisches Schweinefleisch, darunter die wichtigen Abnehmer Südkorea und China. Innerhalb der Europäischen Union läuft der Handel weiter.

Tödlich für Haus- und Wildschweine

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine in Europa fast immer tödlich verläuft. Der Erreger kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen werden, aber auch durch Speisereste mit Fleisch von infizierten Tieren.

Damit ist der Weg in die dichte deutsche Schwarzwildpopulation und in die Hausschweinebestände hierzulande nicht mehr weit. Für die landwirtschaftliche Tierproduktion stellen Tierseuchen und übertragbare Krankheiten wie die ASP ein zentrales und existenzgefährdendes Risiko dar. Die ursprünglich in Afrika verbreitete hochansteckende ASP ist für Menschen harmlos, für Schweine endet sie meist tödlich. Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es bislang nicht. Nicht umsonst sind Landwirte, Veterinäre und Politiker hochgradig alarmiert.

Sollte die Seuche auch in Deutschland ausbrechen, geht der Deutsche Bauernverband von einem finanziellen Schaden von mindestens zwei Milliarden Euro aus. Werden nachgelagerte Bereiche wie Lebensmittelindustrie und Handel sowie die Seuchenbekämpfung mitgerechnet, liegt der potentielle volkswirtschaftliche Schaden weitaus höher.

 

Seite 3: Hygene wird entscheidend sein

 

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