Doch das gilt nicht nur für den gewerblichen Immobilienmarkt. Zunehmend rückt auch der Bereich Residential ins Blickfeld, was auch die politische Debatte in Deutschland spiegelt.
Fast 15 Milliarden Euro hat der Investmentmarkt für Residential-Produkte in diesem Jahr bislang umgesetzt – das ist 81 Prozent über dem Schnitt der vergangenen Dekade. Dieses Wachstum bestätigt JLL darin, die Erfahrungen und Kompetenzen aus dem gewerblichen Bereich nun auch in „Living“ zu übertragen.
Residential ist keine Opportunität, sondern die logische Ergänzung, wenn man den Immobilienmarkt ganzheitlich verstehen und gestalten will. Für die Marktteilnehmer verspricht dies großes Potenzial – deutlich über das Ende dieses Jahres hinaus.
Strategie und Marktkenntnis nötig
Doch gerade in starken Marktphasen sind Weitblick und Augenmaß unerlässlich. Denn es ist absehbar, dass die Zinsen auch im Euro-Raum wieder steigen werden – wenn auch sicherlich nicht sprunghaft.
Zugleich mehren sich Anzeichen für ein verhalteneres Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Überstreckung der Baukapazitäten in der Republik.
Das erfordert Strategie, genaue Marktkenntnis und unabhängiges Urteilsvermögen, damit auf ein erneutes Rekordjahr nicht ein kapitaler Kater auf der Expo Real 2019 folgt.
Timo Tschammler ist CEO von JLL Germany.
Fotos: Frank Seifert, Shutterstock
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