Das jährliche Wachstum der Büromieten in Europa lag zum fünften Mal in Folge über der Zwei-Prozent-Marke. So wurde in zwölf der 47 untersuchten Märkte ein Mietwachstum beobachtet. Haupttreiber blieb Deutschland mit München (4,1 Prozent), Hamburg (1,9 Prozent) und Berlin (1,6 Prozent).
Aufgrund einer soliden Nachfrage und geringer Verfügbarkeit zeigte sich auch in regionalen Märkten Großbritanniens ein Aufwärtstrend: Bristol (6,2 Prozent), Edinburgh (4,5 Prozent) und Newcastle (2,1 Prozent). Das stärkste Wachstum in diesem Quartal, unterstützt durch eine starke Nachfrage, verzeichnete Sofia mit einem Mietpreisanstieg im Laufe des Quartals um 7,1 Prozent bzw. einer jährlichen Wachstumsrate von über 11 Prozent.
München mit der niedrigsten Bürorendite
Die gesamteuropäische Bürorendite sank marginal um einen Basispunkt auf 4,41 Prozent, da nur sieben der 47 untersuchten Märkte eine leichte Renditekompression zwischen zehn und 25 Basispunkten gegenüber dem Vorquartal aufwiesen. In München gab die Rendite um zehn Basispunkte auf 2,7 Prozent nach und weist somit europaweit die niedrigste Bürorendite auf. Insgesamt bewegten sich in vier der fünf untersuchten deutschen Büromärkte die Renditen nach unten, angeführt von Frankfurt mit 25 Basispunkten, was die starke Investorennachfrage und die sehr soliden Marktbedingungen unterstreicht. Sowohl Budapest als auch Lissabon verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von jeweils 25 Basispunkten.
Robuste Nachfrage nach modernen, hochwertigen Flächen
Jan Linsin, Head of Research Northern Cluster bei Cushman & Wakefield, kommentiert: „Insgesamt beobachten wir an den europäischen Büromärkten seitens der Unternehmen eine robuste Nachfrage nach modernen, hochwertigen Flächen vor allem in zentralen Innenstadtlagen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Spitzenmieten vor Ort. Das zeigte sich im dritten Quartal gerade an den deutschen Bürozentren, wo die Spitzenmieten im Mittel um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert überdurchschnittlich zulegen konnten. Die aktuell registrierte Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen mit etlichen Großflächengesuchen wird auch in den nächsten Monaten für hohe Flächenumsätze sorgen. Angesichts des knappen Angebots an modernen Büroflächen in den zentralen Lagen der Top-Büromärkte und weiter rückläufigen Leerstandsraten unterhalb der natürlichen Rate, rechnen wir mit weiter steigenden Spitzen- und Durchschnittsmieten nicht nur in den Toplagen, sondern auch vermehrt in aufstrebenden, dezentralen Teilmärkten mit sehr guter Verkehrsinfrastruktur. Dementsprechend rechnen wir auch mit einer moderaten Fortsetzung der Renditekompression für erstklassige Büroobjekte.“
Seite drei: Logistik – stärkstes vierteljährliches Mietwachstum