Die meisten der befragten Finanz- und Kreditinstitute in Deutschland setzen bislang in erster Linie bei Standardfunktionen auf externe Dienstleister setzen. Das beste Beispiel hierfür sind IT-Services, die bei 54 Prozent der befragten Institute teilweise ausgelagert sind, bei den übrigen 46 Prozent sogar komplett. Die überwiegende Mehrzahl der Banken hat darüber hinaus auch den Zahlungsverkehr (82 Prozent), die Archivierung (82 Prozent), den Postdienst (79 Prozent), die Call-Center (75 Prozent) und die Wertpapierabwicklung (74 Prozent) ganz oder zumindest partiell outgesourct.
Keines der befragten Geldinstitute vertraut hingegen bei Schlüsselthemen wie KYC, Compliance, Controlling oder Geldwäscheprävention aktuell komplett auf einen externen Anbieter. Gleichwohl: Bei – je nach Thema – 14 Prozent bis 36 Prozent der Banken sind diese Prozesse immerhin schon teilweise ausgelagert.
Nach Einschätzung von Nina Bartholmes dürften diese Prozentzahlen in den kommenden Jahren deutlich steigen. Denn: „Durch die Fintech-Revolution, die längst auch viele klassische Outsourcing-Spezialisten erreicht hat, können mittlerweile auch komplexe Aufgaben mithilfe intelligenter IT-Lösungen gut ausgelagert werden.“ Entsprechend optimistisch zeigen sich die von PwC befragten Dienstleistungsunternehmen, dass die Banken ihnen in den kommenden Jahren immer mehr Aufgaben übertragen werden. Spiegelbildlich zu dem Statement, dass den Banken vorgelegt worden war, lautete hier die Aussage: „Finanz- und Kreditinstitute werden in den nächsten ein bis zwei Jahren verstärkt komplexe und wissensintensive Aktivitäten auslagern.“ Ganze 51 Prozent der Dienstleister stimmten dem zu. Als mögliche Bereiche wurden unter anderem Compliance und KYC genannt.
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