Die negative Entwicklung spiegelt sich auch im Vergleich der Überschuldungszahlen nach Bundesländern. So weisen sechs Bundesländer einen Anstieg bei Überschuldungsfällen und -quote auf. Zugleich zeigen sechs Bundesländer einen Rückgang der Quote, aber nur vier einen Rückgang auf.
Karte der Länder wenig verändert
Bei drei Bundesländer gab es keine Veränderung: Bayern (7,43 Prozent) und Baden-Württemberg (8,31 Prozent) führen das Ranking der Bundesländer an. Thüringen (9,30 Prozent) verbleibt seit 2013 auf Rang drei.
Auf Rang vier steht Sachsen (9,92 Prozent) und weist erstmals seit 2011 einen Rückgang der Überschuldung auf. Die Schlusslichter bilden wie in den Vorjahren Bremen (13,94 Prozent), gefolgt von Sachsen-Anhalt (12,73 Prozent) und Berlin (12,42 Prozent).
Überschuldung der Zukunft: alt und weiblich
Bemerkenswert ist, dass die Zahl der überschuldeten Frauen deutlich ansteigt. Creditreform hat hier im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 21.000 Fällen notiert. In diesem Jahr sind rund 7,65 Prozent der Frauen über 18 Jahre (2017: 7,61 Prozent) überschuldet und haben nachhaltige Zahlungsprobleme.
Bei Männern sind dies aktuell 12,55 Prozent (2017: 12,59 Prozent). Während die Zahl bei den Frauen kontinuierlich zunimmt, (2,7 Millionen; plus 21.000 Fälle), geht sie bei den Männern leicht zurück (4,2 Millionen; minus 2.000 Fälle).
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