„Vielmehr muss die Pflegeversicherung zukünftig die vollständigen Kosten für die Pflege übernehmen.“ Nur Ausgaben für Lebenshaltung und Nebenkosten sollten Pflegebedürftige dann auch weiterhin selbst tragen.
Als Sofortmaßnahme sollten die Sachleistungen der Pflegeversicherung einmalig um 500 Euro erhöht werden, damit nicht noch mehr pflegebedürftige Menschen in die Armut rutschten.
SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach betonte, in der Pflegeversicherung „müssen wir eine Vollkaskoversicherung anbieten, die das Risiko von den Familien nimmt“. Das sei der Wunsch großer Teile der Bevölkerung.
Pflegeheime für viele zu teuer
Entlastungen Pflegebedürftiger fordern auch die Verbraucherzentralen. Leistungen der Pflegeversicherung sollten daher künftig – orientiert an der Inflationsrate und den Personalkosten – angepasst werden.
Laut einem neuen Pflegereport der DAK beklagen 87 Prozent der Befragten, Pflegeheime seien teuer. Sieben von zehn Befragten sind der Meinung, dass sich viele Familien Pflegedienste und Heime nicht leisten können.
Für die Studie befragte das Allensbach-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit im Juni 2780 Menschen ab 16 Jahren. (dpa-AFX)
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