So richtig toll sind die generellen Aussichten für 2019 also nicht, doch was bedeutet das alles für Sachwertanlagen, um die es hier ja in erster Linie geht?
Sicher erscheint: Die Zinsen bleiben zunächst niedrig. Eine baldige Erhöhung wird umso unwahrscheinlicher, je stärker die Wirtschaft humpelt. Damit bleiben mangels Alternativen auch die Preise für Sachwerte hoch. Je nach dem Ausmaß der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten wird die Nachfrage nach Sachwerten sogar noch steigen.
Schon 2018 hat sich das Geschäft mit den alternativen Investmentfonds (AIFs) etwas belebt. Insgesamt 31 neue Publikums-AIFs zählte die Redaktion im abgelaufenen Jahr in der (nicht immer ganz vollständigen) BaFin-Datenbank, in Pressemitteilungen und durch direkte Informationen seitens der Anbieter.
15 Prozent mehr Publikums-AIFs
Das ist zwar noch immer weitaus weniger als in früheren Jahren, entspricht aber immerhin einem Zuwachs von vier Fonds oder 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch vor dem Hintergrund des holprigen Starts der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II im Bankenvertrieb ab Januar 2018 ist diese Entwicklung durchaus erfreulich.
Die Anzahl der Emissionen nach dem Vermögensanlagengesetz ist 2018 gegenüber dem Vorjahr hingegen um fast 15 Prozent zurückgegangen: Von 69 auf 59 neue Prospekte im Bundesanzeiger.
Wesentlicher Grund hierfür dürften die Turbulenzen und die Verunsicherung rund um die P&R-Pleite im Frühjahr 2018 sein. Im zweiten Halbjahr legte die Zahl der Emissionen jedoch zu, vor allem die zunächst schwächelnden Bürgerwindpark-Emissionen haben noch kräftig aufgeholt. Und es bleibt dabei: Es gibt nach wie vor fast doppelt so viele Vermögensanlagen-Emissionen wie Publikums-AIFs.
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