Wie viele Deutsche tatsächlich das Risiko verkennen, berufsunfähig zu werden, das zeigen aktuelle Umfragen. So gaben 60 Prozent der Teilnehmer an, dass nur jeder zehnte beziehungsweise jeder fünfzehnte Arbeitnehmer in Deutschland im Laufe seines Lebens aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf an den Nagel hängen muss.
Statistisch betrachtet ist jedoch jeder vierte Arbeitnehmer betroffen. Und es gibt noch weitere Fehleinschätzungen: So würde eine große Mehrheit der Teilnehmer eine Police viel zu spät abschließen.
Ganze 80 Prozent nannten den Eintritt ins Berufsleben oder die Gründung einer Familie als passenden Zeitpunkt. Jedoch sei es bereits als Schüler sinnvoll, vorzusorgen.
Viele Deutsche falsch abgesichert
Auch die geeignete Höhe der vereinbarten Arbeitsunfähigkeitsrente werde von den Teilnehmern falsch eingeschätzt. Die Faustformel laute: 80 Prozent des derzeitigen Nettogehalts inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld, mindestens jedoch 1.000 Euro Rente sollten vereinbart werden.
Knapp die Hälfte der Teilnehmer würde sich jedoch zu gering oder falsch absichern. Gleichwohl: Von einer Marktstagnation will die Branche dennoch nicht sprechen.
Zwar sei es es richtig, dass die Gesamtzahl der Verträge bei Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen (BUZ) und selbständigen Berufsunfähigkeitsversicherungen (SBU) bei 16 bis 17 Millionen Stück stagniert.
Seite drei: Der andere Teil der Wahrheit