Wie Indexpolicen performen

Neben der schlechten allgemeinen Kapitalmarktentwicklung war ein wesentlicher Grund dafür die volatilen (stark schwankenden) Aktienmärkte, die positive Renditen bei Indexpolicen mit Cap kaum ermöglichen. Aber auch Indexmodelle, die mit einer Partizipationsquote arbeiten, waren kaum in der Lage, positive Renditen zu erzielen.

Lediglich Indexjahre, die zu Beginn des Jahres 2018 endeten, erwirtschafteten noch nennenswerte Gutschriften, da sie größtenteils noch von der sehr guten Börsenentwicklung aus dem Jahr zuvor (2017) profitierten und unterjährige Schwankungen bei Anwendung einer Partizipationsquote keine Rolle spielen. „Das Jahr 2018 war somit kein gutes Jahr für Indexpolicen“, resümiert Michael Hauer, Geschäftsführer vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

Ein Sicherheitsnetz hilft

Indexpolicen verfügen jedoch über ein Sicherheitsnetz, welches negative Wertentwicklung während eines Indexjahres auf null setzt. „Somit haben Kunden im Vergleich zu einem Direktinvestment am Kapitalmarkt kein Geld verloren“, erklärt Michael Hauer. Dies ist auch der Grund, warum sich Indexpolicen trotz häufiger Jahre mit einer Rendite von null Prozent lohnen. Wie Berechnungen des IVFP ergaben, hat sich eine regelmäßige Indexpartizipation in fast allen Fällen als vorteilhaft erwiesen. Der Mehrertrag einer Indexpartizipation gegenüber der sicheren Verzinsung lag durchschnittlich bei etwa einem Prozentpunkt pro Jahr, weiß Hauer.

Jedes zweite Jahr im Schnitt ohne Rendite

Zur Illustration hat das IVFP beispielhaft eine Indexpolice auf Basis tatsächlicher Vergangenheitswerte (Indexentwicklung, Renditebeschränkung) verwendet. Durchschnittlich in jedem zweiten Jahr brachte die dargestellte Indexpolice keine Rendite ein. In den anderen Jahren hingegen profitierte der Kunde oftmals von überdurchschnittlichen Wertentwicklungen, so dass im gezeigten Beispiel eine mittlere Rendite von knapp fünf Prozent erzielt wurde. „Entscheidend dabei ist eine stetige Beteiligung am Index“ wie Michael Hauer betont.

Hätte man sich im obigen Beispiel jedes Jahr die Überschüsse des Versicherers gutschreiben lassen – also die sichere Verzinsung gewählt – hätte die Rendite etwas unter vier Prozent pro Jahr betragen und lag somit (deutlich) unterhalb der maßgeblichen Indexrendite im gleichen Zeitraum. (fm)

Foto: Shutterstock

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