Berufsunfähigkeit: Welche Beratungskonzepte funktionieren?

Im schlimmsten Fall verbaue man dem Kunden so eine andere Lösung, die oft ebenfalls sehr gut auf seine Bedürfnisse eingehe. „So kann eine Absicherung gegen schwere Erkrankungen Unternehmern oder Immobilienbesitzern eine sehr nützliche Hilfestellung sein, sollten sie tatsächlich Krebs, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleiden“, betont er.

Auf der Fachkonferenz in Leipzig kam dieses Thema ebenfalls auf. Es sei darauf zu achten, BU-Alternativen nicht als Notlösungen zu positionieren und verständlich genug zu gestalten, damit Kunde und Vertrieb die Vorteile erfassen können, lautete dort der Tenor.

Diskussion teilweise sehr emotional

Gerd Kemnitz, Versicherungsmakler mit Spezialisierung auf BU-Versicherungen aus dem sächsischen Stollberg, hat eine ganz andere Sicht auf die alternativen Angebote.

Seiner Meinung nach nützt eine Erwerbsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung dem Kunden nicht, wenn dieser „nur“ berufsunfähig wird – dadurch aber trotzdem Job und Einkommen verliert.

„Lediglich die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zielt noch auf die Absicherung der Arbeitskraft. Alle anderen sogenannte Alternativen bieten nur Schutz bei ausgewählten Erkrankungen oder Ereignissen – unabhängig vom Erhalt oder Verlust der Arbeitskraft. Die Hauptursachen von Berufsunfähigkeit werden dabei jedoch meist ausgeschlossen“, kritisiert er.

Erfahrungsgemäß werde die Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Alternativen sehr emotional geführt, so Kemnitz. Deshalb lohne sich ein Blick auf die Fakten anhand eines konkreten Beispiels.

Seite sechs: Versorgungslücke schwer zu schließen

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