Es ist noch gar nicht so lange her, gerade einmal 100 Jahre, da verfügten viele Staaten über einen Goldstandard. Das Deutsche Reich gehörte dazu. Die Reichsmark, und in anderen Ländern die anderen Währungen, war direkt an Gold gekoppelt.
Jeder Besitzer einer Reichsmark konnte von der Reichsbank stets den offiziellen Goldgegenwert verlangen. Und da sich Gold nicht vermehren, sondern nur aufwändig finden und fördern lässt und es einen Jahrtausende alten inneren Wert besitzt, waren die dahinterstehenden Währungen stabil.
Die Geldmenge konnte nur in dem Maße erhöht werden, als dafür Gold zur Verfügung stand. Es wirkte gewissermaßen wie eine automatisch eingebaute Schuldenbremse. Genial.
Fixierung würde Ruf verbessern
Solch ein Junktim würde ich auch bei den Kryptowährungen befürworten, die unbedingt die zweifelhaften Fiatwährungen ergänzen müssen. Die Fixierung an Gold würde den schwankenden Kryptowährungen zu deutlich mehr Reputation verhelfen, aber auch für breite Nutzerkreise attraktiv machen.
Denn es gäbe nur noch Kursausschläge, die den dazugehörigen Sachwert reflektieren. Zahlreiche Staaten, Privatunternehmen, Banken und Zentralbanken arbeiten längst an Kryptowährungsprojekten – und einige davon möchten dafür Sachwerte hinterlegen.
Ausgerechnet das marode, diktatorische, aber ölreiche Venezuela macht es vor. Es knüpft seine neue Kryptowährung Petro an Öl – und davon hat das Land die bedeutendsten Reserven weltweit.
Seite vier: Venezuela handelt sinnvoll