Cash.: Wie sehen die Eckpunkte der neuen Strategie aus?
Pinter: Zielsetzung ist die mittelfristige Positionierung der Lloyd Fonds AG als führender, bankenunabhängiger Vermögensverwalter und Asset Manager. Wir haben dies „Strategie 2019+“ genannt.
Das künftige Geschäftsmodell stützt sich auf drei Säulen: Die LF-Linie, das LF-System und die LF-Vermögen. Die LF-Linie besteht aus eigenen Wertpapier-Publikumsfonds der Lloyd Fonds AG mit aktivem Asset-Management.
Das LF-System stellt Kunden eine durch einen digitalen Portfolio-Algorithmus optimierte Vermögensverwaltung zur Verfügung.
Schwerpunkt der Säule LF-Vermögen ist eine individuelle, direkte Vermögensverwaltung für wohlhabende und institutionelle Kunden sowie Family Offices. Zielsetzung ist, mit allen drei Säulen im zweiten Quartal 2019 an den Markt zu gehen.
Cash.: Das klingt ziemlich ambitioniert.
Pinter: Wir sind sozusagen ein Re-Start-Up: Wir setzen ein neues Geschäftsmodell auf ein bestehendes Geschäftsmodell auf.
Das ist vor allem im Hinblick auf die Digital-Asset-Plattform, die alle drei Säulen vernetzen wird und die Informationen allen Stakeholdern zur Verfügung stellt, sowie für die Säule LF-System von Bedeutung. Hier entwickeln wir ein automatisiertes Portfolio-Managementsystem inklusive Einsatz künstlicher Intelligenz.
Anders als etablierte Wettbewerber, die auch eine neue Digital-Strategie umsetzen wollen, fangen wir auf einem weißen Blatt Papier an und müssen uns nicht mit Fragenstellungen wie Schnittstellen zu bestehenden Systemen, oder auch Daten-Migration herumschlagen.
Gegenüber einem klassischen Start-Up haben wir hingegen den Vorteil, dass wir auf bestehenden Strukturen als Asset-Manager, der vorhandenen Börsennotierung und der bekannten Marke Lloyd Fonds aufbauen können. Zudem verfügen wir über eine komfortable Liquiditätssituation.
Seite drei: Fluch und Segen der Marke Lloyd Fonds