Lloyd Fonds: „Wir sind wie ein Re-Start-Up“

Cash.: Ist die Marke Lloyd Fonds tatsächlich ein Vorteil oder angesichts der Entwicklung bei den Schiffsfonds eher ein Handicap?

Sturtzkopf: Ein hoher Bekanntheitsgrad schadet nie. Wichtig aber ist: die Mitarbeiter der Lloyd Fonds AG haben in der Vergangenheit handwerklich gut gearbeitet.

Das betrifft sowohl die Qualität der Prospekte und die Finanzierungskonzepte als auch das laufende Management der Fonds. Einige davon, insbesondere Schifffonds, sind aber schlicht Opfer externer Ereignisse geworden.

Diese haben alle Akteure, die in der Schiffsbranche tätig sind, betroffen. Lloyd Fonds steht aber auch für Immobilienfonds und diese haben größtenteils einen sehr guten Track Record. Da kann der Markt durchaus differenzieren. Insofern sehe ich unsere Markenbekanntheit positiv.

Cash.: Trotzdem gehören geschlossene alternative Investmentfonds (AIFs) nicht zu der neuen Strategie. Halten Sie nichts davon?

Sturtzkopf: Doch durchaus. Wir halten aber den Markt der offenen Wertpapierfonds für deutlich attraktiver. Er ist von einer starken Wachstumsdynamik geprägt.

Er wird ferner begünstigt durch nachhaltige Trends wie zum Beispiel den zunehmenden Bedarf an flexiblen Geldanlage-Produkten mit gutem Chance-Risiko-Profil.

Auch ist der fragmentierte Wettbewerb von Vorteil, da dieser gerade dynamischen Marktteilnehmern gute Chancen bietet, Marktanteile zu erobern. Anbieter, die zudem in Digitalisierung investieren, wie wir, werden überproportional profitieren.

Pinter: Das Geschäft mit offenen Wertpapierfonds ist skalierbar, das Volumen der Fonds ist also ohne größere Aufwendungen erweiterbar und im Bereich der Wertpapiere gibt es wenig Probleme bei der Assetbeschaffung.

Im Unterschied dazu erfordern geschlossene Konzepte die vorherige Anbindung von Objekten. Sie sind dadurch entsprechend kapitalintensiv und außerdem jeweils auf ein bestimmtes Volumen begrenzt. Wir haben deshalb erst einmal Abstand davon genommen.

Seite vier: Was wird aus den geschlossenen Fonds?

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