Anderen Ländern gelänge es durch Akademisierung, Spezialisierung, mehr Selbstverwaltung und -verantwortung, teamorientiertes Arbeiten und vor allem durch das Zutrauen, auch anspruchsvolle Aufgaben wahrnehmen zu können, die Pflege als Beruf attraktiv zu machen.
So bekäme dieser Beruf auch ein viel höheres Ansehen. „In Kanada wird die Pflege als Rückgrat des Gesundheitswesens bezeichnet“, berichtet Ewers.
Politik wertet Pflege eher ab
Haben dies Länder jedoch tatsächlich mehr Erfolg bei der Rekrutierung von Nachwuchs als Deutschland? Auch dort liegt das Durchschnittsalter der Pflegekräfte laut Studie bei 50 Jahren.
Ewers zufolge lässt sich das schwer messen. Trotzdem müsse Deutschland die Pflege attraktiver machen. „Wir haben nur eine begrenzte Zahl an jungen Menschen. Wir müssen weiter kreativ sein, um diese zu gewinnen“, so Ewers.
Die bisher von der Politik vorgelegten Regularien werden nicht ausreichen, sagt Holzinger voraus. Die Herausnahme der Pflegekosten aus den DRG werde zur Abwertung der Pflege führen. „Die Politik setzt einen Anreiz, dass Pfleger wieder Essen bringen und putzen.“
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