6. PE-Investoren: Von „Heuschrecken“ zu Partnern
Seit der Finanzkrise hat sich die öffentliche Meinung über die Anlageklasse gewandelt. Waren PE-Investoren lange Zeit als „Heuschrecken“ verrufen, die Unternehmen ausschlachten, sind sie heute angesehene Partner. Das Image mussten sie sich jedoch erst hart erarbeiten.
Mehr und mehr PE-Manager haben mithilfe ihrer Expertise und Erfahrung viele Unternehmen aus der Schieflage geholt; und damit bewiesen, dass sie in erster Linie am langfristigen Erfolg der Firmen interessiert sind. Nur so lässt sich ein Unternehmen am Ende der Laufzeit dann auch gewinnbringend verkaufen.
7. Das Interesse privater Investoren wächst
Einhergehend mit der positiven Meinung nimmt nicht nur die Zahl der interessierten Unternehmen stetig zu. Vielmehr beginnt sich auch die Investorenschaft zu verändern. Viele PE-Gesellschaften ermöglichen inzwischen den Zugang zur Anlageklasse bereits ab einer deutlich niedrigeren Mindestinvestitionssumme.
So sind zwar noch immer vor allem die institutionellen Investoren an den hohen PE-Anlagesummen beteiligt. Gleichzeitig nutzen aber auch die privaten Anleger die gesenkten Einstiegshürden und entdecken die Investmentform zunehmend für sich.
8. Die Marktkonzentration nimmt zu
Werben immer weniger PE-Fonds immer mehr Geld ein, verdichtet sich der Markt der Buy-out-Investitionen; quasi eine doppelte Konzentration. 2014 lag der Anteil der 20 größten PE-Fonds laut Mackewicz und Partner noch bei etwa einem Drittel des globalen Kapitalvolumens.
Zwei Jahre darauf betrug die Quote bereits 37 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch beim Vergleich der Statistiken des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) feststellen.
Hierbei investieren Anleger bereits seit einigen Jahren mehr Geld in Buy-outs als in Venture Capital. Gleichzeitig wird jedoch nur ein Bruchteil der Unternehmen mittels dieses Übernahmemodells finanziert.
Dass es sich bei der Entwicklung um keine ausschließlich regionale handelt, zeigt der Blick auf die Preqin-Analyse. Demnach nimmt die Zahl der Venture-Capital-Deals weltweit seit einigen Jahren ab, während die Buy-out-Investitionen immer mehr Geld einwerben.
Seite fünf: Der Auswahlprozess wird komplexer