Auch für das Gelingen der Energiewende gewinnen Aufstockungen an Bedeutung. Aktuell fallen immer noch rund 40 Prozent des Energieverbrauchs im Gebäudebestand an. Im Zuge einer generellen Modernisierung bei gleichzeitiger Aufstockung lässt sich die Energieeffizienz dieser Wohngebäude deutlich verbessern.
Laut Deutschland-Studie ist beispielsweise eine Reduktion des Energieverbrauchs von bis zu 50 Prozent durch eine Aufstockung im Obergeschoss von Nichtwohngebäuden möglich. Der zusätzliche Energiebedarf der neu aufgestockten Geschosse in Niedrigenergiebauweise ist minimal und kann damit in der Regel durch die bereits vorhandene Haustechnik mitversorgt werden.
„Mit Blick auf den Klimawandel haben wir uns auch viel von der Arbeit der Kommission „Zukunft der Gebäude“ versprochen, die die Bundesregierung trotz monatelanger Vorbereitung nun doch nicht einberufen wird“, so Dr. Thomas Tenzler. Die Aufgabe der Gebäudekommission bestand darin, ein Maßnahmenbündel zur Erreichung der Energie- und Klimaziele für den Gebäudesektor zu erarbeiten.
„Die Gebäudekommission wurde abgesagt, bevor sie ihre Arbeit richtig aufnehmen konnte. Verbessert die Politik die Anreize für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden nicht schnellstmöglich, etwa im Rahmen von Aufstockungen, ist für den Gebäudebereich ein Scheitern der 2030-Klimaziele schon jetzt vorprogrammiert“, sagt FMI-Geschäftsführer Dr. Thomas Tenzler.
Mehr Nachhaltigkeit und Wohnkomfort
Neben deutlichen Energieeinsparungen haben Aufstockungen, Umwandlungen und Nachverdichtungen aus ökonomischer und ökologischer Sicht weiterhin den großen Vorteil, dass kein zusätzliches, teures Bauland benötigt wird, die Bausubstanz bestehender Gebäude erhalten bleibt und weitere Flächenversiegelungen zum Schutz der Natur vermieden werden.
Die thermische Behaglichkeit sowie der Lärmschutz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Schaffung von neuem Wohnraum, vor allem im innerstädtischen Bereich. Eine effektive Dämmung aus Mineralwolle ist damit ein wesentlicher Aspekt bei der Planung. Dabei ist die Dämmung mit Glaswolle oder Steinwolle nicht nur eine der wirtschaftlichsten Lösungen. Auch in Sachen Schallschutz überzeugt der nichtbrennbare Dämmstoff, der seine positiven Eigenschaften für viele Jahrzehnte behält. (fm)
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