Emissionshaus UDI geht in die Offensive

„Uns ist klar, dass wir das Vertrauen zurückgewinnen müssen und darum werden wir alles tun, um die Anleger zufriedenzustellen“, so Keller weiter. „Deswegen haben wir die Struktur auch aufgebaut in Richtung sinnhafter Quersubventionierung. Wir nehmen frei verfügbare Erlöse aus Geschäften, die wirklich gut laufen, aktuell hauptsächlich aus dem Immobilienbereich, und investieren diese Mittel, um weniger gut laufende Anlagen wieder auf Linie zu bringen.“

Kapitalverluste könnten zwar nie ausgeschlossen werden. „Aber wir sind bereit und bemüht, über eine gezielte Quersubventionierung etwaige Verluste auf ein Minimum zu reduzieren“, so Keller. UDI und te management würden hierfür auch eigenes Geld in siebenstelliger Höhe investieren.

Pflegeheime und Hotels

Keller kündigt daneben unter anderem einen Ausbau und eine Professionalisierung des Managements sowie die Erweiterung der Geschäftsfelder an. Geplant sind demnach offenbar vor allem Immobilieninvestitionen. Als Beispiele führt Keller Pflegeheime und den Bau von Hotels an.

Die Emissionen sollen künftig nicht mehr (nur) als Nachrangdarlehen, sondern (auch) in Form von Wertpapieren erfolgen. „Wir haben das klare Ziel, dass wir mittelfristig pro Jahr hundert Millionen (wohl Euro, d. Red.) Kapital generieren und entsprechende Projekte realisieren“, so Keller.

Das wäre mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Platzierungsvolumen von 42,3 Millionen Euro, das UDI im Rahmen des Cash.Rankings für 2018 gemeldet hat (siehe Cash. 4/2019).

Eine Milliarde Euro in drei Jahren

„Das bedeutet nach der heutigen Marktsituation, dass man zusammen mit den Bankfinanzierungen irgendwo jährliche Investitionen von dreihundert bis vierhundert Millionen Volumen umsetzt, und dann bist du halt in drei Jahren bei einer Milliarde“, rechnet der UDI-Chef vor, wobei auch in diesem Fall offenbar Euro gemeint sind.

Keller weiter: „Das heißt, in zehn Jahren werden wir ein industrielles Unternehmen sein mit industriellen Prozessen und mehreren, idealerweise sich ergänzenden Geschäftsbereichen.“ (sl)

Foto: UDI

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