Wegen der Wohnungsnot setzt der Dax-Konzern neben Modernisierung auch auf Neubau und Aufstockung bestehender Gebäude. Nach 1100 Wohnungen im vergangenen Jahr will Vonovia 2019 mindestens 2.000 Einheiten fertigstellen, sagte Unternehmenschef Rolf buch bei Vorlage der Jahreszahlen im März.
Zudem wächst Vonovia schon seit Jahren über Großübernahmen, zuletzt expandierte das Unternehmen aus Bochum auch ins Ausland. Mittlerweile gehören Vonovia rund 400.000 Wohnungen.
Die Bochumer sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Großübernahmen von Rivalen wie Gagfah, Süddeutsche Wohnen (Südewo), Franconia und Wiener Conwert stark gewachsen. 2018 kamen Buwog aus Österreich und Victoria Park aus Schweden hinzu.
Mehr Investitionen im Neubau
Wegen seiner Modernisierungsumlagen steht Vonovia schon seit längerem in der Kritik und Konzernchef Rolf Buch kündigte deshalb im Dezember einen Strategieschwenk an.
Zukünftig steckt Vonovia deutlich weniger in energetische Modernisierungen deutscher Wohnungen, wie Dämmung oder den Austausch alter Fenster, sondern nimmt unter anderem mehr Geld für den Neubau und für die zugekauften Wohnungen in Schweden in die Hand.
Insgesamt will Vonovia die Investitionen noch einmal deutlich anheben. Im laufenden Jahr plant der Konkurrent von Deutscher Wohnen, LEG und TAG Immobilien, bis zu 1,6 Milliarden Euro zu investieren.
Damit reagiert Konzernchef Rolf Buch auf heftige Proteste von Mietern nach Modernisierungen wegen der teilweise kräftigen Mieterhöhungen. Zudem haben die Koalitionsfraktionen von Union und SPD das Mietrecht zugunsten von Mietern seit Anfang des Jahres verschärft. (dpa-AFX)
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